Talentkurs-Beispiel: Videodreh und -schnitt mit dem I-Pad

Im Rahmen des Landesprogramms „Kultur und Schule“ findet an der Erich Kästner-Realschule in Brühl eine Projekt-AG Videodreh und -schnitt mit dem I-Pad zum Thema "Die persönliche Wahrnehmung meiner Heimat" statt. Die Gruppe setzt sich aus Kindern der 5. und 6. Klassen zusammen, wobei einige Kinder nicht in Deutschland geboren sind oder ausländische Wurzeln haben.

Was gefällt mir an meiner Schule, meiner Stadt oder meinem Zuhause? Was gefällt mir daran gar nicht, langweilt mich oder ist mir egal? Was verbinde ich mit dem Begriff Heimat überhaupt? Dies sind Fragen, die filmisch umgesetzt werden sollen. In Form von Collagen, Dokumentationen oder auch in kleinen Spielszenen, versuchen sich die Schüler diesem Thema anzunähern.

In ersten Schritten wurde der technische Umgang mit dem I-Pad erlernt. Wie filme ich oder nehme ich den Ton auf? Wie kann ich Medien, Bilder, Ton oder Filme aus dem Internet einbinden? Mit dem Programm I-Movie wird dann das Ausgangsmaterial zu kleinen Filmen geschnitten und montiert. Vielleicht wird auch noch ein Kommentar dazu gesprochen oder eine Musik unterlegt. 

Da die meisten der Kinder zum ersten Mal eine Kamera in der Hand halten, treten schnell nicht nur inhaltliche Fragen und Probleme auf. Zur technischen Seite des Filmens werden kleinere Übungen vorangestellt. Wie finde ich das richtige Licht, einen schönen Platz oder ein interessantes Motiv? Wie setzte ich alles in die richtige Perspektive und wie viele Aufnahmen brauche ich, um später gut schneiden zu können?

Nachdem jetzt die erste Hälfte des Schuljahres vorbei ist, rückt das eigentliche Thema immer mehr in den Vordergrund. Dabei tun sich viele mit dem abstrakten Begriff „Heimat“ erst einmal schwer.

Orte, Menschen und Ereignisse aus dem alltäglichen Leben können besonders wichtig sein. Das leckere Gericht aus der heimischen Küche, ein Urlaub in der Heimat der Eltern, der Lieblingsfußballverein oder Musik und Filme stehen am Anfang ganz weit vorne. Mit Fotos und Musik werden dazu filmische Collagen erstellt. Gegenseitige Interviews und szenische, spielerische Umsetzungen kommen dazu und am Ende wird dann ein ganz besonderer und persönlicher „Heimatfilm“ zusammengeschnitten.