Das vierte Hauptfach ab der Jahrgangsstufe 7

Neben den bereits bekannten Hauptfächern Deutsch, Englisch und Mathematik kann Ihr Kind seinen besonderen Neigungen und Interessen entsprechend ein viertes Hauptfach, das sogenannte Neigungsfach wählen.
Dieses Fach wird am Ende der Jahrgangsstufe 6 für vier Jahre, also bis zur Klassenstufe 10, gewählt. Das ist eine lange Zeit, in der das Neigungsfach als viertes Hauptfach die Schülerinnen und Schüler begleiten wird. Deshalb sollten Sie gemeinsam mit Ihrem Kind gründlich überlegen, welches Fach am besten zu den Interessen Ihres Kindes passt.
Egal für welches Neigungsfach Sie und Ihr Kind sich auch entscheiden, alle Hauptfächer werden wöchentlich 3 Stunden mit drei Klassenarbeiten pro Halbjahr unterrichtet. Ebenso können alle Fächer gleichermaßen zu einem qualifizierten Abschluss der Realschule mit allen Möglichkeiten führen, die dieser Abschluss eröffnet, also auch dem Weg in die gymnasiale Oberstufe.
Nur in begründeten Ausnahmefällen kann im ersten Halbjahr der Klasse 7 bei erkennbaren Fehlwahlen ein Kurswechsel vorgenommen werden.
Unterstützung bei der Entscheidung bieten auch gerne die Fachlehrerinnen und Fachlehrer und die Beratungslehrerin Frau Minwegen.

Ab der Klasse 7 wird also der für alle verbindliche Unterricht durch den Wahlpflichtunterricht ergänzt. Die Schülerinnen und Schüler können im Wahlpflichtbereich individuelle Akzente setzen und zwischen unterschiedlichen Schwerpunkten wählen. Jede Realschule bietet einen fremdsprachlichen Schwerpunkt (hier: Französisch) , der bis zum Ende der Klasse 10 fortgeführt werden kann, an. Hinzu kommen je nach Möglichkeiten der Schule

  • •ein naturwissenschaftlich-technischer Schwerpunkt mit den Fächern Biologie, Chemie, Physik, Technik oder Informatik
  • •ein fremdsprachlicher Schwerpunkt mit Französisch
  • •ein musisch-künstlerischer Schwerpunkt mit Musik oder Kunst.

 

Schwerpunkt Kunst

Einordnung des Faches und Ziele:

Die gestalterisch-praktische Arbeit hat im Wahlpflichtfach Kunst einen besonderen Schwerpunkt. Im eigenen Erkunden und Experimentieren mit Gestaltungsmitteln und Gestaltungsverfahren, im Anwenden kunsttheoretischer Erkenntnisse und im Nachvollzug von Ausdrucksmöglichkeiten nach kunstgeschichtlichen Vorbildern werden Zugänge zu den Kernlehrplankompetenzen (Bildkompetenz: Produktion, Rezeption, Reflexion) geschaffen. Dieser Produktorientierung entspricht methodisch der projektorientierte Unterricht, bei dem die Präsentation von Gestaltungsergebnissen ein unverzichtbarer Bestandteil ist. Das Gelernte wird im Lebensraum Schule mit einbezogen und angewendet.

 

Gewünschte Voraussetzungen:

  • Kreativität: Spaß/Freude an Kunst
  • Interesse an der Kunstpraxis und der Kunsttheorie/Kunstgeschichte (Texte zu Kunstwerken lesen/verstehen/reflektieren, Kunstwerkbeschreibungen/Analysen etc.)
  • Interesse an außerschulischen Orten und an der Gestaltung im Schulraum

Inhalte:

Die inhaltlichen Schwerpunkte liegen in Malerei, Grafik, Plastik, Skulptur, Objekt, Architektur oder aber Medienkunst und werden in unterschiedlichen Themenbereichen aufgegriffen.

Informatik (naturwissenschaftlich-technischer Schwerpunkt)

Die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien haben in nahezu alle Bereiche unseres Lebens Einzug gefunden. Das berufliche, öffentliche und private Leben wird unmittelbar durch die automatische Beschaffung, Verarbeitung, Übertragung und Auswertung von Informationen beeinflusst. Im Berufsleben ist der Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien nicht mehr wegzudenken. Um die Schülerinnen und Schüler auch auf ihr zukünftiges Berufsleben vorzubereiten, wird im Informatikunterricht gezielt auf die wichtigen Aufgabenfelder und Themenbereiche hingearbeitet. Es werden grundlegende mathematische Kenntnisse benötigt. Große Themenbereiche der Informatik sind unter anderen die Textverarbeitung unter besonderer Berücksichtigung der ansprechenden Gestaltung von Texten. Die Tabellenkalkulation mit Einblick in das Rechnungswesen. Präsentationen mit geeigneter Software, die den Schülern ermöglicht eigene Inhalte medial aufzubereiten und angemessen in Bild und Ton vorzustellen. Das Internet mit seinen Möglichkeiten schnell an Informationen zu gelangen und diese kritisch zu beurteilen, aber auch mit der Erstellung eigener Seiten um Informationen weiter zu geben. Die Programmierung mit der Erstellung eigener kleiner Programme, die Abläufe aus der Realität simulieren oder Geräte und Maschinen steuern können. Die Bildverarbeitung mit der Möglichkeit der Manipulation bis hin zu 3D-Animationen. Die Schüler arbeiten eigenständig an eigenen Computerarbeitsplätzen und haben die Möglichkeit, die Arbeitsmaterialien und die bereits gestellten Programme auch zu Hause zu nutzen.

Biologie (naturwissenschaftlich-technischer Schwerpunkt)

Biologie - Einordnung des Faches und Ziele

Der Schwerpunkt des Biologieunterrichts liegt auf der Vermittlung grundlegender naturwissenschaftlicher Kenntnisse:

  • Kenntnisse und Einsichten über die Natur
  • Schulen des Wahrnehmungs-, Denk- und Urteilsvermögens
  • Wecken von Freude und Interesse an der Natur
  • Kenntnisse über den menschlichen Körper

Die Inhalte umfassen Themen aus den Bereichen Umwelt – Mensch – Gesellschaft.
Im Fach Biologie ergeben sich daher Fragestellungen, die Fächer übergreifend sind und viele Disziplinen einschließen: Physik, Chemie, Mathematik, Medizin, Erdkunde, Technik. Die Schüler lernen, in Zusammenhängen zu denken und ihr Handeln nach den Erkenntnissen auszurichten. Dabei wenden sie folgende Arbeitsweisen an:

  • Beobachten und Betrachten
  • Untersuchen
  • Experimentieren
  • Halten und Pflegen

Französisch als 2. Fremdsprache

Mit Französisch als zweiter Fremdsprache ist die Möglichkeit gegeben, in einem sich vereinenden Europa neben Englisch eine weitere moderne Fremdsprache zu erlernen. Ein Jahr hatte Ihr Kind bereits die Möglichkeit, die Sprache kennen zu lernen und sich mit der Arbeitsweise auseinander zu setzen. Jetzt gilt es, dies weiter zu führen.

Hauptziel des Faches ist die Sprachkompetenz, d.h. sich situations-, partner- und sachgerecht in der Fremdsprache äußern zu können. Um dies zu erreichen, werden die Fertigkeiten Hören - Verstehen, Sprechen, Vermitteln zwischen zwei Sprachen, Lesen-Verstehen und Schreiben geschult.
Anhand verschiedener Textsorten und Sprechsituationen werden landeskundliche Kenntnisse vermittelt.
Grammatische Inhalte werden in gewohnter Arbeitsweise, aber auch anhand von Lernspielen und Partnerübungen eingeübt und trainiert.

Die praktische Anwendung der Sprache findet in Kursfahrten (z. B. Lüttich, Paris) statt.
Videoszenen, Hörstücke, Zeitungsausschnitte und erste Literaturkontakte gehören zur ergänzenden Arbeit.
Von besonderer Bedeutung ist die Wahl oder Abwahl der zweiten Fremdsprache im Hinblick auf einen möglichen Übergang zum Gymnasium nach der Klasse 10. Dort muss eine zweite Fremdsprache in der gymnasialen Oberstufe gewählt werden, falls diese nicht vier Jahre lang in der Sekundarstufe I erlernt wurde.